Ein Bericht über den Fahrplanwechsel im Dezember 2012
Eigentlich wollte ich ja nur meine Erlebnisse zum Fahrplanwechsel bei uns im Dezember 2012 festhalten.
Aber dann kamen dabei all die Erinnerungen, von denen ich meinte, sie als Denk- oder Erinnerungsanstöße doch noch voran stellen zu wollen:
So bildet ein kleiner Rückblick – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – vorab die jeweiligen Umbenennungen der (Bus-) Linien unseres Wohnumfeldes und ihre Routenänderungen ab, an die ich mich relativ schnell erinnerte oder auf die ich so nebenbei stieß. Schnell kam gleichzeitig die Erkenntnis, dass es zu weit führte, hier historisch jetzt all die Buslinien, die jemals auf, zum oder „über den Berg“ fuhren, vertiefen zu wollen. Ich hatte ja ein ganz anderes Thema gewählt.
Scheinbar wäre es aber eine gesonderte Betrachtung wert, einmal den gesamten ÖPNV, also all die Buslinien, die Straßenbahnen, die S- und Regionalbahnen genauer in Erinnerung zu rufen …
Aber bleiben wir einfach kurz nur bei den Bussen in der jüngeren Vergangenheit:
1. Oktober 1989
17 Dahlem, Clayallee – Celsiusstraße
84 Platz der Luftbrücke – Zehlendorf, Beeskowdamm (nur Mo-Fr HVZ)
85 Lichterfelde-Süd, Holtheimer Weg – Wittenbergplatz
96 Lichterfelde-Süd, Holtheimer Weg – Platz der Luftbrücke
1990
Linie E Lichterfelde Lindenstraße – Stahnsdorf Waldschänke
Nach 1992 ,…
…also nach der Zusammenlegung von BVB und BVG und der Liniennetze:
96 wird 184 Lichterfelde-Süd, Holtheimer Weg – Platz der Luftbrücke
November 1998
117 nicht aufgeführt
184 Flughafen Tempelhof – Kleinmachnow am Hochwald
185 Lippstädter Straße – U Bf. Wittenbergplatz
(Quellen: „Berliner Omnibusse“, Alba-Verlag, 2. Ü. Auflage, 1999, und BVG-Info-Material)
Und wer erinnert sich noch, dass der 85-er vom Ostpreußendamm durch die Schwelmer Straße über Haltestelle Marienfelder Anger zu den unterschiedlichen Endhaltestellenpositionen am Holtheimer und Ahlener Weg fuhr? Die Rücktour der scheinbar so behäbigen Doppeldecker erfolgte über Wormacher Weg, Schöppinger und Dorstener Straße zum Ostpreußendamm, woran bis vor einigen Jahren noch das einseitige Halteverbot zwischen Ahlener und Wormbacher Weg erinnerte.
Auch der 96-er fuhr durch die Schwelmer Straße zum Holtheimer Weg. Zur Linienverkürzung über die Lippstädter Straße erklärte die BVG auf Anfrage damals, dass sie die Strecken so fahre, wie die Bevölkerung es wünsche:
Junge Familien hätten die Verlegung der Buslinien aus der Schwelmer Straße gefordert (und durchgesetzt). Außerdem bestätigte der damalige Schulleiter des OSZ, dass er für seine Schüler mit ihren langen Anfahrtswegen quer durch Berlin eine Zeitersparnis erreichen wollte.
Ja, es kommen immer mehr verschiedene Details zum ÖPNV in Lichterfelde-Süd in Erinnerung.
Dabei sollte ja das eigentliche Thema die aktuelle Linienänderung 117 – 184 sein; und dazu muss man wissen, dass schon …
2008 …
… lt. BVG-Atlas bei uns der Bus 117 von „S Lichterfelde Ost“ nach „Stahnsdorf, Waldschänke“ fuhr.
(Bus 184 fuhr bis dahin noch: (S-Südkreuz) / S+U Tempelhof – U Krumme Lanke)
Linie 117
Die nachfolgenden Bilder vom 7.12.2012 dokumentieren nun einige der letzten Fahrten auf der Linie 117 vor ihrer endgültigen Einstellung zum 9.12.2012.
(Anmerkung: Auf die früheren kellenartigen Haltestellenschilder folgten seit Mitte der 90-er Jahre die quadratischen „H“-Tafeln; wie ihre Vorgänger mit Linienreitern versehen, sowie Tarifgebiets-Info und Haltestellennamensanhang. Ende der 90-er Jahre wurden diese dann durch die jetzige, hier vorhandene „Modulhaltestelle“ der BVG ersetzt.)
Nach der eigentlichen Endhaltestelle in „LiO“ in der Lankwitzer Straße (vor „Bäcker Walf“) bestand für die Fahrgäste immer die Möglichkeit, mit dem Bus noch direkt vor den S und Regionalbahnhof bis zur Betriebshaltestelle mitzufahren. Eine Ansage im Bus wies sogar extra auf diese Mitfahrmöglichkeit hin.
Nun musste er dazu aus der Haltestellenspur der Lankwitzer Straße allerdings beide Fahrtrichtungen kreuzen, was ihm nur mit einer besonderen Ampelschaltung ermöglicht wurde:
Ein Sondersignal, der weiß leuchtende Schrägstrich, zeigte dem Fahrer an, dass er trotz roter Ampel nun „wenden“ und direkt vor den Bahnhof fahren durfte.
Linie 184
Bus 117 ist nun entfallen und die neue Linie 184 führt jetzt in Teltow in westlicher Richtung über den Ruhlsdorfer Platz und das Einkaufszentrum an der Oderstraße zum Bustreff „Warthestraße“.
In der Gegenrichtung geht es über die bisherige Haltestelle „S-Bahnhof Lichterfelde Ost“, von wo die Busse entweder bis „S Südkreuz“ oder verkürzt bis „S+U Tempelhof“ fahren.
Aus Tempelhof kommend enden in „LiO“ wiederum einige Tourenwagen und wie bisher geht es nur im bisherigen Zeittakt (überwiegend 20 Minuten) nach Teltow.
Allerdings – wenigstens für den Bereich der ehemaligen Linie 117 – waren weder die äußeren Zielschilder noch die inneren Stationsdisplays und Ansagen am 12.12.2012 aktualisiert.
Das erfolgte erst einige Zeit später. (Fahrplanänderungen kommen ja immer so überraschend – nicht nur für die Fahrgäste sondern auch für die Betreiber …)
Danach führt die Linie 184 (fast) dieselbe Strecke wieder nach Berlin über Haltestelle „Schwelmer Straße“ zurück zum „S Südkreuz“.
In der Gegenrichtung sieht man am Bahnhofsvorplatz im Hintergrund noch die alte Betriebs-/ Endhaltestelle des 117-er, die jetzt vom X 11 zu bestimmten Zeiten bei verkürzter Linienführung als solche bedient wird.
Das Display zeigt, dass in 5 Minuten der erste 184-er kommt, der aber fahrplanmäßig „um die Ecke“ am Oberhofer Platz enden wird.
Nach Teltow geht es aktuell 12 Minuten später, also erst in 17 Minuten – der 20-Minuten-Takt zu uns ist geblieben.
Er fährt denn – und da vergewissern sich immer wieder die neu zugestiegenen Fahrgäste beim erstaunlich ruhig bleibenden Fahrer– nicht (mehr) an die „Krumme Lanke“ sondern tatsächlich zur Warthestraße.
Irritierte Zehlendorfer bleiben zurück.
Erwartungsgemäß normalisierte sich in den folgenden Wochen die Umstellung aller Anzeigen am und im Bus sowie der Haltestellenansage.
Ich bin gespannt, wann wir mit neuer Linienführung oder Linienbezeichnung von der BVG überrascht werden.
Eine Tariferhöhung soll jedenfalls zur Jahresmitte kommen.
Als Nachtrag noch die Übersicht der fotografierten Busse.
(Angaben zu den Fahrzeugen lt. BVG-Internet)
117 BVG
B-V 1392 VOLVO, Typ 7000, Bj. 2002, 3-Türer
B-V 1465 EvoBus (Mercedes) Citaro O 530, Bj. 2005, 2-Türer
B-V 1477 EvoBus (Mercedes) Citaro O 530, Bj. 2005, 2-Türer
184 BVB.NET
B-DB 8308 EvoBus (Mercedes) Citaro 0 530, Bj. 2009, 2-Türer
B-VB 8301 EvoBus (Mercedes) Citaro 0 530, Bj. 2009, 2-Türer
B-VB 8310 EvoBus (Mercedes) Citaro 0 530, Bj. 2009, 2-Türer
Fotos und Repros: B. Meyer
Quellen: U. a. Internet; BVG-Atlas 2008; BVG-Infos (Druckware und Internet); „Berliner Omnibusse“; Alba-Verlag; Berliner Verkehrsblätter
2 Antworten auf „Vom 117-er zum 184-er“
Ich meine mich zu erinnern das es auch irgendwann 117er gab die Kleinmachnow Eichörnchenweg gedreht haben. Stimmt das? Fuhr der 117 bis 2008 bis Am Hochwald und wie hat der da gedreht oder konnte man irgendwann auch Eichhörnchenweg ein und Aussteigen?
Leider sehe ich erst jetzt diesen Kommentar und bin gern bereit nach bestem Wissen zu antworten; sorry.
Jörg, bitte melde Dich auf unserer Email-Adresse !
Gruß
Bernd Meyer